In einem Projekt habe ich mal wieder gesehen, wie kontraproduktiv es ist, falsch mit Fehler umzugehen. Einfach, weil die Kernfrage oftmals schon den falschen Ansatz hat.

Es geht nicht darum, wer was falsch gemacht hat, sondern was ich aus den Fehlern erlernen kann.

In dem Projekt läuft nichts rund, die Fristen sind aus verschiedenen Gründen alle um Monate überschritten. Jetzt wird der Schuldige gesucht. Und nun kommt die „Überraschung“, es haben immer die anderen Schuld, denn keiner möchte der „Buh-Mann“ sein.  Das Projekt gerät dadurch immer weiter in Verzug.

Woran liegt das?

Das kommt daher, dass Fehler machen, heutzutage leider immer noch mit etwas Negativen assoziiert wird, also haben viele Angst der Verursacher zu sein. Man fühlt sich in die Enge getrieben und hat das Bedürfnis sich zu rechtfertigen.  Aus dem Grund werden Fehler häufig verschwiegen, was das Ganzen meisten schlimmer macht und viel kostbare Zeit kostet.


Wann ist ein Fehler ein Fehler?

Wenn wir mit der Brille der Systemtheorie auf dieses Thema blicken, erkennen wir schnell eine Möglichkeit, dieses Thema zu lösen. Zunächst müssen wir die zwei Arten von Arbeit unterscheiden: Zum einen gibt es Arbeit, bei der Wissen zum Lösen von Problemen vorhanden ist. Beispielsweise bei der Reparatur von Waschmaschinen. Ich weiß, welche Schritte ich durchlaufen muss, wenn eine Waschmaschine ein bestimmtes Fehlerbild aufweist. Dieses Wissen kann ich z.B. mittels Checkliste formalisieren und nahezu jede andere Person damit zur Reparatur von Waschmaschinen befähigen.
Auf der anderen Seite gibt es hingegen die Arbeit, zu der er kein Wissen gibt. Dies ist die klassische Wissensarbeit des 21. Jahrhunderts. Hier braucht es Ideen, ein Gespür für das Thema und die involvierten Menschen. Dieses Könnertum kann nicht in Checklisten oder Übergabeordnern verschriftlicht und an den nächstbesten Kollegen übergeben werden. Projektmanagement ist eine solche Tätigkeit. Viele werden jetzt Einspruch erheben und von all den Schulungen und Checklisten bei PRINCE2 etc. sprechen. Ja, das ist auch ein Teil des Projektmanagements. Dieses Handwerkszeug sorgt jedoch lediglich dafür, dass das Projekt nicht innerhalb der ersten Wochen bereits gestoppt wird. Der wichtigste Part für das Gelingen eines Projekts ist das Schaffen eines produktiven Klimas im Projekt. Und genau dafür werden die feinen Antennen der Könner benötigt, die frühzeitig erkennen, ob ein Teilprojekt noch auf Kurs ist oder in einem konstruktiven Gespräch mit dem Kundenvertreter die Stimmung „an der Basis“ aufnimmt.

Natürlich ist auch das kein Garant für erfolgreiche Projekte. Auch Könner haben nicht alle Lösungen parat. Da jedoch keinerlei Wissen für solch komplexe Situationen vorhanden ist, können wir an dieser Stelle auch nicht von Fehlern sprechen. Denn ein Fehler impliziert, dass Wissen besteht, welche Lösung die richtige ist. In komplexen Situationen kann es mehrere Lösungen geben. Insofern sollten sich alle Beteiligten in Projekten dafür öffnen, dass sie sich gemeinsam auf einen Weg begeben, ohne vorab das Ergebnis zu kennen.

Deutsche Krankenhäuser mit ihren individuellen Herausforderungen benötigen maßgeschneiderte Lösungen. Eine generelle, für jeden perfekte, Lösung gibt es nicht. Damit die richtigen Lösungen zum Einsatz kommen und die Integration neuer Strukturen ein Erfolg wird, ist einschlägiges Know-How erforderlich. Die condots GmbH ist eine Unternehmensberatung im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt in den Bereichen Projektmanagement, klinische Prozesse und Organisationsentwicklung und hat das erforderliche Wissen, um auch Ihr Projekt erfolgreich umzusetzen. 

Wenn Sie möchten, dass wir auch Sie bei Ihren Vorhaben unterstützen, sprechen Sie einfach Christian von condots auf LinkedIn an oder vereinbaren Sie einen kostenfreien Beratungstermin

Ihr Team der #condotsGmbH – connecting the dots. 

Wir freuen uns auf Sie! 

Kategorien: Wissen

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