In einem Notfall zählt jede Sekunde. Deshalb sollte schnell und einfach geklärt werden, wo der Patient vom Rettungsdienst in einem geeigneten Krankenhaus mit offenen Kapazitäten versorgt werden kann.  Mit dem FTB 8: „Digitales Versorgungsnachweissystem für Betten zur besseren Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und anderen Versorgungseinrichtungen“ soll eine sinnvolle Digitalisierung zur online-basierten Verfolgung der Versorgungs- und Bettenkapazitäten in Krankenhäusern erfolgen. Rettungsdienste und Leitstellen sollten in Echtzeit schnelle Entscheidungen über den Zielort treffen können. Das verhindert, dass Rettungsdienste sich bei reanimationspflichtigen Patienten an das Telefon hängen und den Transport dadurch verzögern, dass Sie ein geeignetes Bett finden.

Der Fokus des Fördertatbestands liegt dabei auf 4 Punkten, die im System integriert sein müssen:

Echtzeitprüfung

Alle externen Akteure sollen in Echtzeit freie Kapazitäten zur Versorgung im Krankenhausnetzwerk erkennen können, ohne lange Rücksprachen halten zu müssen. Das System soll die nötigen Informationen dafür abbilden.


Optimale Zuweisung

Eine eindeutige und sichere Zuweisung der Patienten muss über das System gewährleistet werden. Das Versorgungsnachweissystem soll eine Entscheidungsunterstützung für Leitstellen sein.  Hier soll eine automatische Zuweisung an die bestverfügbare Klinik erfolgen können.


Datenübermittlung

Statistische Daten werden an Zentralregister wie z. B. vom RKI, des DIVI etc. übermittelt. Beispielsweise, besonders relevant in der aktuellen Corona-Pandemie.


Sicherstellen von Kapazitäten

Auch die Kliniken selbst sollen frühzeitig über Eintreffzeit, Diagnose und Dringlichkeit informiert werden. Somit kann das Klinikpersonal auch die Bereitstellung der entsprechenden Kapazitäten vorab sichern und ein strukturierteres Notfallmanagement auf allen Ebenen kann mithilfe der Etablierung eines effizienten Versorgungssystem erreicht werden.


IVENA – interdisziplinärer Versorgungsnachweis

Versorgungsnachweissysteme sollen die Zusammenarbeit zwischen Leitstellen, Rettungsdiensten und Krankenhäusern sowie anderen Akteuren fördern. In Deutschland gibt es teilweise schon etablierte Systeme. Eines der bekannteren Nachweissysteme ist IVENA und steht für interdisziplinärer Versorgungsnachweis.

Die Rettungsleitstelle des Kreises Bergstraße in Hessen etwa nutzt eben dieses System. Der Rettungsdienst in den Nachbarkreisen hingegen muss auch heutzutage noch zum Hörer greifen, um freie Kapazitäten zu finden, sofern eine einfache Anmeldung über das RescueTrack nicht ausreicht. Denn im Unterschied zum Bettennachweissystem ist für den Rettungsdienst lediglich ersichtlich, ob eine Klinik abgemeldet ist, nicht aber ob und in welcher Disziplin freie Kapazitäten bestehen. Erst das Bettennachweissystem, dass die Verfügbarkeit auf einen Blick anzeigt und die anschließende Anmeldung über das RescueTrack mit der integrierten Übermittlung aller wichtigen Patientendaten, ermöglicht eine effiziente Zuweisung und anschließende Behandlung.

Bettennachweissysteme haben noch einen weiteren Vorteil: Sie ermöglichen es auch anderen Kliniken die Bettensituation der umliegenden Krankenhäuser einzusehen. Vor allem in Zeiten der Covid-Pandemie ist dies mit Blick auf eventuelle Verlegungen sehr nützlich.

Abschließend gilt auch hier, die Richtlinien der Interoperabilität umzusetzen, um keine Medienbrüche weiter zu eliminieren. Bestehende Systeme müssen in die Gesundheitslandschaft integrierbar sein.

Deshalb muss flächendeckend die Abbildung des Versorgungsnetzwerks ausgebaut werden, um hier schnelle Hilfe liefern zu können und Personal, sowohl im Rettungsdienst als auch im Krankenhaus zu entlasten und bestmöglich auf den Notfall vorzubereiten.

Covid-19 hat in vielen Bereichen die Lücken im deutschen Gesundheitswesen aufgezeigt. Digitalisierung ist ein Schlüssel um das Gesundheitswesen zu modernisieren und Effizienz zu steigern.


Wer hilft bei Fragen? 

Aufgrund der jeweils unterschiedlichen Krankenhaus- sowie Praxisinformationssysteme benötigen deutsche Krankenhäuser und ihre individuellen Herausforderungen maßgeschneiderte Lösungen. Eine generelle, für jeden perfekte Lösung gibt es nicht. Damit die richtigen Lösungen zu Einsatz kommen und die Integration neuer Strukturen in die elektronische Patientenakte ein Erfolg wird, ist einschlägiges Know-How erforderlich.

Die condots GmbH ist eine Unternehmensberatung im Gesundheitswesen mit Schwerpunkt in den Bereichen Projektmanagement, klinische Prozesse und Organisationsentwicklung und hat das erforderliche Wissen, um auch Ihr Projekt erfolgreich umzusetzen. 

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