Gestern im Kundenmeeting mit einer Klinik, genauer gesagt mit der IT-Leitung: KHZG-Projekte auf dem Schirm, Personalmangel („Wer soll das umsetzen?“) und Zeitdruck („Aber am besten bitte schon gestern“). Das Übliche. Ich spüre, hier ist ordentlich Druck im Kessel. Aber geht es mir nicht ähnlich? Bei mir sieht es nicht viel anders aus: Ein Meeting jagt das nächste, Aufgaben stapeln sich, MitarbeiterInnen warten auf Rückmeldung, auf unserem Mitarbeiter-Profil bei LinkedIn sammeln sich viele Push-Nachrichten und einen Artikel für das Firmen-Wiki wollte ich auch noch schreiben. Puh. Durchatmen.


Was hilft?

Was hilft der Kundin? Was hilft dem Kunden? Was hilft mir? Was hilft uns beiden? Erst einmal Abstand gewinnen. Ich mache also pünktlich Feierabend, ganz bewusst. Dann spreche ich am Abend in Ruhe auf der Couch mit meinem 77-jährigen Mentor und merke: Ich muss mich fokussieren. Gesagt, getan. Ich beschließe den Fokus für den nächsten Tag: Eine Aufgabe. Maximal drei. Eine dieser Aufgaben ist es, diesen Artikel zu schreiben. Wo soll ich anfangen? Mein Kopf kreiselt schon wieder. Ich merke, ich muss meine Aufmerksamkeit vom Grübeln weg bekommen, sodass ich schlafen kann. Schlaf ist wichtig. Das weiß man. Also höre ich Podcasts. Themen? Alles mögliche. Zum Teil Mainstream. Zum Teil Healthcare IT. Was die Podcast-Charts eben so hergeben…

Auch am nächsten Tag beim Sport. Wieder und wieder. Ganz bewusst, zur Ablenkung. Und zur Ideenfindung. Wobei Letzteres eher unbewusst. Immer wieder kommen dabei Gedankenfetzen in meinen Kopf: Ich muss den Fokus größer machen, weiten und dann wieder verengen, wurde im Meeting gesagt. Ok. Im Detail gehe ich also durch, wie der Text aussehen könnte. Dabei merke ich, dass ich mich immer mehr ins „Klein-Klein“ verrenne: Ich habe den Text in Textfetzen jetzt schon in meinem Kopf. Da schwirrt so etwas wie eine Überschrift: „Hack + Flauschig“ könnte sie heißen. Eine Mischung aus den erfolgreichen deutschen Podcasts „Gemischtes Hack“ und „Fest und Flauschig“, die ich gerade höre. Denn genau das soll es werden, ein lockerer Erzähl-Artikel mit Mehrwert.

STOPP

Fokus weiten! Was wollte ich tun? Ach ja, einen Erzähl-Artikel darüber, was wir bei der condots GmbH (anders) machen und wie unsere Kund:innen, hauptsächlich Kliniken und Klinik-Ketten, davon profitieren können. Und dann kommt sie plötzlich, die Idee: Warum nicht einfach aufschreiben, was mir durch den Kopf geht? Ist es nicht genau das, was unter anderem Jan Böhmermann und Olli Schulz, Felix Lohbrecht & Tommi Schmitt und neuerdings sogar von Bill und Tom Kaulitz so erfolgreich macht? Sie schreiben… na gut sie sagen, was ihnen durch den Kopf geht. OK, einen Podcast muss man sich zeitlich und organisatorisch leisten können und wollen. Und das mit dem Witzig-Sein muss ich definitiv auch noch üben… 😉

Aber um im Bild zu bleiben: Sie machen Journaling. Nicht geschrieben, aber gesprochen – gewissermaßen. Ist das nicht eine Methode? Ja. Man kennt sie bereits aus der Psychologie (DiGA-Anbieter wie HelloBetter klären bspw. über die gesundheitlichen Vorteile auf). Es ist eine Methode, die auch wir bei der condots anwenden – und zwar in Zukunft öffentlich. In Zukunft werden wir wöchentlich im Journaling-Stil Artikel veröffentlichen, die zeigen, wie wir arbeiten und welche Methoden wir anwenden. Journaling deshalb, weil es unserem Team hilft, den Kopf frei zu bekommen. Es hilft, um als Berater:innen das Wesentliche und Offensichtliche in den Projekten unserer Kund:innen effizient und effektiv aufzudecken. Und es ist eine eine Methode, die auch den IT-Leiter:innen in den Kliniken helfen könnte, die Ihnen helfen könnte, den Kopf frei zu bekommen und das Wesentliche zu sehen. Probieren Sie es aus. Ich habe es ausprobiert. Mir geht es jetzt besser. Ja, ich habe sogar meine Aufgaben locker geschafft, die ich mir für heute vorgenommen hatte – inklusive einer Überschrift, die – hoffentlich – klar und fokussiert ist. Mit genau dieser Methode. Wie ist Ihre Erfahrung? Haben Sie schon einmal das #Journaling angewendet? Inwiefern hat es Ihnen geholfen? Schreiben Sie uns auf LinkedIn oder vereinbaren Sie gerne einen Gesprächstermin!